Haute Route, April 2024

Wir haben großes Gück: nach einigen Tagen extremer Föhnlage und einer Kaltfront in der Nacht beginnt der 1. Tag stark bewölkt mit Sonnenfenstern und sporadischen Schneeschauern. Die Sicht ist jedoch gut, die Lawinenlage schätze ich als akzeptabel ein und steige mit meiner Gruppe von der Mittelstation Argentiere über den Col Passon auf die Refuge Albert 1er auf. Mit kurzzeitiger GPS-Navigation erreichen wir die Hütte problemlos.

Tag 2 ist morgens noch -nachdem es über Nacht immer wieder geschauert hat- durchwachsen. Später, als wir nach dem Col du Tour auf dem Plateau du Trient unsere Ski auf Abfahrt stellen, kommt die Sonne vollends raus. Unzählige Schwünge in feinstem Pulver können wir nun genießen.

Am 3. Tag fängt es wieder leicht zu schneien an. Weil wir aber nur zur Cabane de Valsorey aufsteigen müssen, kommt uns das bedeckte Wetter gelegen, da der Schlusshang zur Hütte nach Süden gerichtet ist und die Sonne bei wolkenlosen Himmel gnadenlos herunterbrennen würde. Nach der vorangegangenen, langen Schlechtwetterperiode sind nur 2 Gruppen auf der kleinen Hütte: meine und die eines österreichischen Bergführerkollegen.

Tag 4: es hat über Nacht nicht mehr viel geschneit und auch der Wind hielt sich in Grenzen. Für uns, meinem Kollegen und mich, ist klar, dass wir den steilen Weg auf das Plateau du Couloir angehen. Nach harter Spurarbeit, der Überschreitung des Plateaus und des folgenden Col du Sonadon ziehen wir wieder unzählige schöne Spuren in die weiten Hänge. Beim kurzen Gegenanstieg zur Cabane de Chanrion, die wir am frühen Nachmittag erreichen, zeigt die Sonne schon ihre Kraft.

Der 5. Tag wird lang, denn wir wollen 2 Gipfel -die Serpentine und die Pigne d‘ Arolla- besteigen. Über den Col de Portons erreichen wir mit einer kurzen Kletterstelle den Glacier du Brenay und weiter mit Fellen den Col du Brenay. Nach mehr als 1800 Aufstiegshöhenmetern -an dieser Stelle mein großes Lob an meine Gruppe, tolle Leistung (!)- genießen wir die Abfahrt zur Cabane des Vignettes. Trotz höherer „Skifahrerdichte“ als die Tage zuvor finden wir noch genügend Platz, um unsere Spuren in den Schnee zu zeichnen.

Tag 6 führt uns ganz klassisch über die drei Cols, Eveque,  Mont Brulè und Valpelline nach Zermatt. Mit der Tete Blanche setzen wir dem ganzen noch ein „Sahnehäubchen“ drauf und erreichen am frühen Nachmittag müde aber zufrieden unser Ziel.

 


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Preis: 5 Personen Euro 1090.-, 4 Personen Euro 1350.-